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Tintenfischen

Eine Politsatire mit Fischgeruch von Tobias Fend. Regie: Danielle Fend-Strahm. Mit: Jeanne Devos, Tobias Fend, Katharina Uhland, Gregor Weisgerber. Musik: Nikolaus Feinig, Florian Wagner. Körper: John Kendall. Kostüme: Matthias Strahm. Szenografie: Ronja Svaneborg. Assistenz: Nadine Schütz.

«Ich bin Fischer. Krakenfischer. Der letzte auf der Insel. Macht ja keiner mehr. Die Ladenkathi kauft schon Sepias aus Südostasien für ihre Tintenfischringchen. Echte Tintenberger Tintenfischringchen. Pah.»

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Tintenfischen ist Politsatire und Inselkomödie mit einem Hauch von Apokalypse. Die Bürgermeisterin der kleinen Insel Tintenberg will ein Großprojekt durchsetzen, die Bürgerschaft interessiert sich ohnehin nur für Hundekoteimer und die Beleuchtung am Strand. Als dafür aber der Krakenstein, das Wahrzeichen der Insel, beseitigt werden soll, formiert sich Widerstand. Man sieht die Identität der Insel in Gefahr. Die verschlafene Insel politisiert sich. Tintenberg soll Tintenberg bleiben!

«Wir haben so ein altes Gesetz. Inselgemeinde am Krakenstein. Das kommt noch aus der Zeit vom Krakenwurf. Es wurde aber seit Jahren nicht mehr angewendet. Alle Tintenberger treffen sich am Krakenstein und stimmen per Handzeichen über die Fragen der Insel ab. Ganz früher haben sie Harpunen genommen, dann Ruder, weils zu viele Verletzte gab. Besonders bei knappem Ausgang der Abstimmung ist es besser, wenn keiner bewaffnet ist. Sie wollen jetzt am Krakenstein über die Pipeline abstimmen.»

«Immer nur festhalten. Immer nur mauern. Die Köpfe zusammen stecken und sich verteidigen. Das können sie. Aufschreien, wenn man mal was will. Aber nichts machen. Nie in Bewegung kommen. Immer nur Fisch, Fisch, Fisch. Fisch fressen und grinsen. Mit Gräten im Hals. Das will man von mir...»

Eine Krake hat neun Gehirne. Sie hat in jedem Arm ein eigenes Gehirn und dann noch ein Hauptgehirn im Kopf, der eigentlich ihr Körper ist. Die einzelnen Gehirne können unabhängig voneinander agieren. Das heißt, jeder Arm ist fast ein eigenes Tier. Darum können abgeschlagene Arme manchmal noch fertig machen, was sie angefangen haben. Wenn man sich fragt, wie eine Krake acht Arme auf einmal steuern kann, dann ist die Antwort: Die Krake muss nicht alles steuern, die Arme wissen es manchmal selber. Ihre Arme können eigene Entscheidungen fällen, die aber dem selben Ziel dienen. Manchmal scheinen sich die Arme selbständig zu machen, in völlig andere Richtungen zu forschen oder zu tasten, wie acht einzelne Tiere. Wenn aber Gefahr droht, ist aller Individualismus vorbei. Dann arbeiten alle Arme blitzschnell perfekt zusammen, und die Krake schießt, in einen Tintennebel eingehüllt, davon.

Eine Produktion von Café Fuerte 2022. Unterstützt durch Land Vorarlberg, Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden, Bundesministerium für Kunst, öffentlicher Dienst und Sport, Stadt Feldkirch, Rudolf & Gertrud Bünzli-Scherrer-Stiftung, Bertold-Suhner-Stiftung, Gemeinde Hittisau. Bild: Laurenz Feinig.

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